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Weimarer pilgern zu Weltsynode nach Rom

Pilgerreise nach Rom

 

Mit vielen spirituellen und kulturhistorischen Eindrücken ist eine 47-köpfige Reisegruppe der katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu von einer Pilgerreise nach Rom und in den Vatikanstaat nach Weimar zurückgekehrt. Höhepunkt der achttägigen Tour war eine Heilige Messe zum Auftakt der Weltsynode auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus, zahlreichen Kardinälen und Bischöfen und Pilgern aus aller Welt. Bereits am ersten Tag in Rom hatte die Gruppeaus Weimar und dem Weimarer Land am Tag der Ernennung von 23 neuen Karinläen an einem Taizé-Gebet mit dem Heiligen Vater auf dem Petersplatz teilgenommen.

"Es ist ein Glücksfall gewesen, dass unsere seit gut einem Jahr geplante Reise gerade in die Woche mit der Eröffnung der Weltsynode gefallen ist", sagt Pfarrer Timo Gothe. "So haben wir aus erster Hand das Anliegen des Papstes und der Weltkirche beim Zusammentreffen von gut 500 Frauen und Männern, Kardinälen, Bischöfen und Laien aus unterschiedlichen christlichen Kirchen erfahren. Bei der knapp vier Wochen dauernden Synode sollen unter anderem Themen behandelt werden, die bereits beim "Synodalen Weg" in Deutschland diskutiert worden sind. Dabei gehe es um "die Rolle der Frauen in der Kirche, die Frage der geschlechtlichen Vielfalt, die Frage der Segnungen, die Frage von Beteiligung im Sinne von Entscheidungen auch innerhalb der Kirche, von Transparenz". wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Goerg Bätzing, bei einem Pressegespräch in Rom betonte.

Papst Franziskus hatte im Gottesdienst zum Auftakt der Synode allerdings die Hoffnungen auf schnelle Entscheidungen gedämpft. "Wir sind nicht hier, um eine parlamentarische Sitzung oder einne Reformplan voranzubringen", betonte er in seiner Predigt. Die Kirche dürfe "keine ideologischen Abkürzungen suchen, sich nicht hinter erworbneen Überzeugungen verbarrikadieren, sich nicht auf bequeme Lösungen einlassen, sich nicht von der Welt das Programm diktieren lassen.

Pfarrer Timo Gothe bezeichnete das während der Romreise veröffentlichte Apostolsiche Schreiben "Laudate Deum" als wichtigen Weckruf der katholischen Kirche beim Thema Klimawandel. Darin betont der Papst, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um der Klimakrise wirksam zu begegnen. "Das Thema wird sicher in unserer Gemeinde ein wichtiges bleiben, weil es jeden auch ganz konkret betrifft", so Gothe.

Zum Programm für die Pilgergruppe gehörten die Besichtigunen der Peterskirche, der Bischofskirche St. Giovanni in Lateran sowei der Kirchen Santa Prassede, Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern, deren Baukunst sowie Reichtum an Kunstschätzen für bleibende Eindrücke sorgten, sowie das Vatikanmuseum.

Wo immer es möglich war, gab es spirituelle Impulse mit Gebet und Gesang. Am Sonntag nahm die Gruppe an einem deutschsprachigen Gottesdienst in Santa Maria dell´ Anima teil. Die Besichtigungen des Kolosseums, des Forum Romansum, der Katakombe Domitilla sowie der Altstadt mit ihren vielen Plätzen und Vierteln sorgten ebenso für bleibende Eindrücke. Ein letzter Höhepunkt auf der Rückreise war der Besuch des Doms in Florenz, der als das architektonische Vorbild der Herz Jesu Kirche in Weimar gilt.

Thüringer Allgemeinde vom 7.10.23

Wir möchten uns bei unseren Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern sowie deren Teilnehmern ganz herzlich für die tollen und umfassenden Reiseberichte, Tagebücher, Gedichte und Gedanken zu den Reisen bedanken!